Bei der Diskussion mit der Bundeskanzlerin in Wildbad Kreuth, am 21. Januar 2016, war Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL eine der Landtagsabgeordneten, die das Wort offen an Dr. Angela Merkel, MdB richteten:

"Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

lassen Sie mich kurz zum Thema Integration sprechen.

Bereits im vergangenen Jahr zeichnete sich ab, dass viele junge Flüchtlinge ein vollkommen anderes Frauenbild haben als wir. Bereits damals kam es auch immer wieder zu sexuellen Belästigungen und Vergewaltigungen von Frauen!

Als Leiterin der AG Frauen der CSU Landtagsfraktion habe ich Ihnen bereits im Herbst 2015 einen Brief dazu geschrieben: die eher knappe Antwort – nicht von Ihnen, sondern Herrn Altmaier aus dem Bundeskanzleramt – enthielt keinerlei Konzepte, nicht mal Ansätze für Lösungen dieses Themas, sondern nur den Hinweis auf „gut laufende Orientierungskurse“ für die Flüchtlinge.

Ich komme gebürtig aus NRW und habe in den 90er Jahren die Flüchtlingskrise dort hautnah erlebt – gute, vor allem aber auch viele negative Erfahrungen gemacht! Und auch deshalb lebe ich jetzt mit meiner Familie in Bayern, weil hier die Welt noch in Ordnung ist – ich möchte, dass das so bleibt!

Allerdings haben wir jetzt und hier wieder längst eine kritische Masse erreicht, die damals in NRW für genau diese Erfahrungen gesorgt hat.

Eines ist uns doch allen klar: Wer 25 Jahre lang mit der Muttermilch ein zutiefst mittelalterliches Bild vom Wert der Frau aufsaugt, wird seine Einstellung nicht durch 10 Doppelstunden Integrationskurs ändern!

Frau Bundeskanzlerin, ich bitte Sie daher eindringlich:

Machen Sie das Thema „Schutz von Frauen“ zur Chefinnensache und thematisieren Sie es in der Öffentlichkeit. Setzen Sie ein klares Signal: die kritische Masse ist längst überschritten!"