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"Neuer Familienpakt Bayern"

macht die Arbeitswelt noch familienfreundlicher

26.06.2014

Als seit langem berufstätige Mutter und überzeugter „Familienmensch“ freue ich mich sehr, dass wir mit dem jetzt vom Bayerischen Ministerrat beschlossenen Eckpunkten für den „Familienpakt Bayern“ die Arbeitswelt im Freistaat noch familienfreundlicher machen werden. Schon heute gibt es in der Wirtschaft und im Öffentlichen Dienst zahlreiche vorbildliche Einzelbeispiele in Sachen Familienfreundlichkeit, weil vielen seit langem bewusst ist, dass das mittlerweile ein harter Standortfaktor im Wettbewerb um die besten Köpfe in Gange ist. Aus diesen Einzelmaßnahmen soll nun im Miteinander mit der Wirtschaft eine Gesamtbotschaft für ganz Bayern werden: Familien haben Vorfahrt!

Die Eckpunkte des „Familienpakt Bayerns“ lauten deshalb:

Weitere Ergänzung der bedarfsgerechten Kinderbetreuung
  • Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
  • Anpassung der Arbeitswelt an Familienbelange
  • Unterstützung eines Kultur- und Bewusstseinswandels für eine familienfreundliche Arbeitswelt

Wichtiges Ziel: Umsetzung der Ganztagsgarantie

Ein ganz zentrales Ziel des Familienpakts ist die Umsetzung der von Ministerpräsident Horst Seehofer gegebenen Ganztagsgarantie. Bereits heute haben wir fast überall in Bayern eine gute Abdeckung, was Kindergarten und Krippe angeht. Aber wenn die Kinder dann ins Schulalter kommen, werden die Eltern kaum auf einen entsprechenden Betreuungsumfang verzichten wollen. Hier gilt es, Lücken zu schließen. Deshalb sagen wir bis 2018 ein bedarfsgerechtes Angebot für alle Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahre zu. Und auch bei der Betreuung in Randzeiten und Ferien oder bei Notfällen wollen wir nachlegen, genauso beim Ausbau betrieblicher Betreuungsangebote. Auch hier soll der öffentliche Dienst mit gutem Beispiel vorangehen und zusätzliche Krippenplätze für die Kinder seiner Beschäftigten zur Verfügung stellen.

„Familienkompetenz“ kommt auch der „Jobkompetenz“ zu Gute

Darüber hinaus brauchen aber auch einen Kulturwandel. Das heißt, dass gelebte Elternschaft nicht mehr zu „Abwertung“ im Arbeitsleben führen darf. Allen muss klar werden, dass „Familienkompetenz“ auch der „Jobkompetenz“ zu Gute kommt. Zudem muss sich nach unserer Vorstellung die Arbeitswelt noch stärker an die Belange der Familien anpassen. Auch hier wollen wir im Öffentlichen Dienst mit gutem Beispiel vorangehen und die bestehenden Möglichkeiten von Teilzeit, Telearbeit und flexiblen Arbeitszeiten noch besser nutzen, auf allen Ebenen, auch in Führungspositionen.

Unser Ziel: Pflege eines nahen Angehörigen mit dem Berufsleben vereinbaren

Aufgrund des demographischen Wandels stehen auch in Bayern immer mehr Menschen vor der Herausforderung, die Pflege eines nahen Angehörigen mit dem Berufsleben zu vereinbaren. Mit dem Familienpakt wollen wir auf die Bedürfnisse pflegender Angehöriger im beruflichen Umfeld aufmerksam machen und konkrete Unterstützungsmöglichkeiten für Beschäftigte und Unternehmen aufzeigen.

Die Partner des Familienpakts der Bayerischen Staatsregierung sind die Verbände der Wirtschaft: Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, der Bayerische Industrie- und Handelskammertag und der Bayerische Handwerkskammertag. Mit ihnen geht es jetzt in die Feinabstimmung. Anschließend soll der „Familienpakt Bayern“ voraussichtlich noch vor der Sommerpause von Ministerpräsident Seehofer und den Spitzen der Wirtschaftsverbände unterzeichnet werden. Ab Herbst sollen sich dann alle relevanten Akteure wie Unternehmen, Kommunen, regionale Initiativen oder Sozialverbände am Familienpakt direkt beteiligen können. In der Folge soll der Familienpakt zum Beispiel im Rahmen von Kongressen kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Abgeordnetenbüro Dr. Ute Eiling-Hütig

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