Das aus einer Privatsammlung hervorgegangene Kaiserin Elisabeth Museum in Possenhofen wird mit 60.000 € aus einer Fraktionsinitiative gefördert.
Wie viele Kultureinrichtungen musste das Museum sehr unter der coronabedingten Schließung leiden. Um unter Einhaltung der Corona-Vorschriften wieder öffnen zu können, hat das Museum einen Audio-Tourguide in 6 Sprachen entwickelt. Außerdem wurde ein Video-Guide für Gehörlose konzipiert und ein weiterer Audio-Guide für den Elisabeth-Weg ist in Arbeit.
Die Stimmkreisabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig, die für die CSU diese Fraktionsinitiative angeregt und sie engagiert begleitet hat, freut sich sehr über die Gelder: „Durch die Zuwendung kann das Museum Interessierten aus aller Welt den Besuch barrierefrei ermöglichen. Es zeigt sich somit, dass uns Kultur und Inklusion sehr am Herzen liegen. Dem Kaiserin Elisabeth Museumsförderverein wünsche ich viel Erfolg mit den Guides“.
Das ehrenamtlich tätige Museumsführerinnen-Team hat bereits im Jahr 2021, rechtzeitig zur Wiedereröffnung des Museums in Corona-Zeiten, einen 6-sprachigen Rundgang (deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch und ungarisch) durch die Ausstellungsräume erarbeitet und die Gemeinde Pöcking finanzierte die kostenlos herunterladbare App für die internationalen Gäste. Zusätzlich wurde auch im selben Jahre als Inklusionsprojekt eine kostenlose App mit einem Tourguide in internationaler Gebärdensprache realisiert.
Der 6-sprachige Tourguide wurde sehr gut angenommen und war die Voraussetzung dafür, dass auch in einem Museum mit kleinen Räumen die vorgeschriebenen Abstandsflächen in Corona-Zeiten eingehalten werden konnten.
Seit Jahren können die Besucher auf den Spuren der Kaiserin Elisabeth den sog. Elisabeth Rundweg, ausgehend vom historischen Bahnhof Possenhofen, zum Schloss Possenhofen, der Roseninsel und über Feldafing und die Wolfsschlucht als touristische Ausflugsattraktion benutzen. Dazu stellt die Gemeinde Pöcking den ausgeschilderten Rundweg und einen 4-sprachigen Papierflyer mit Kurzinformationen zur Verfügung.
Als Ergänzung dazu soll nun der „Elisabeth Weg“ gleichfalls als 6-sprachige kostenlose App erarbeitet und installiert werden. Die Vorarbeiten dazu sind beim Museumsteam mit kunsthistorischer Unterstützung durch Frau Dr. Rank schon im Gange. Die Abstimmung des Konzepts erfolgt mit der gwt Starnberg.
Die Praxis mit dem Gebärdensprache-Tourguide als App hat gezeigt, dass die derzeitige, ausgesprochen gelungene Version für den Rundgang im Museum zu lang ist und besser als Museumsbesuch-Vorbereitung geeignet ist. Deshalb wurde der Wunsch geäußert, ergänzend noch eine komprimiertere Version zu schaffen, sodass die Gäste auch genügend Zeit für die Besichtigung der Ausstellungsstücke in den Vitrinen haben. Mit diesem Inklusionsprojekt ist das Kaiserin Elisabeth Museum in Possenhofen, laut Aussage der Besucher, ein Vorreiter und wird bereits überregional publik gemacht.